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People Pleasing im Berufsalltag: Wie du dich abgrenzt und gesünder führst

  • Autorenbild: Sabine Erdmann
    Sabine Erdmann
  • 28. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Wie beeinflussen uns alte Glaubenssätze und das Bedürfnis, es allen recht zu machen? Sabine Erdmann spricht mit Coach Tim-Robert Zander über People Pleasing, Perfektionismus und was wir dagegen tun können.


Wenn Glaubenssätze unseren Alltag bestimmen

Wir alle tragen Überzeugungen in uns, die tief in unserer Kindheit verwurzelt sind – sogenannte Glaubenssätze oder innere Antreiber. Sie wirken oft im Hintergrund, beeinflussen unsere Entscheidungen, unsere Kommunikation und unseren Umgang mit anderen Menschen – vor allem dann, wenn wir führen, begleiten oder Verantwortung tragen.

In der aktuellen Folge meines Podcasts Zeit für Wesentliches spreche ich mit Tim-Robert Zander, agilem Coach und Resilienzberater. Unser Thema: Wie wir Glaubenssätze erkennen, was sie mit dem sogenannten People Pleasing zu tun haben – und wie wir lernen, gut für uns selbst zu sorgen.


Perfekt, hilfsbereit – aber erschöpft

Vielleicht kennst du das auch: Du sitzt im Meeting, fühlst dich verpflichtet, etwas beizutragen – obwohl du gar nichts sagen willst. Oder du bereitest dich übermäßig intensiv auf eine Aufgabe vor, einfach, weil du das Gefühl hast, „es muss perfekt sein“.

Ich habe genau das erlebt, als ich vor Kurzem ein Training gegeben habe. Es war ein neuer Kunde, die Musikakademie. Und obwohl ich solche Formate ständig moderiere, war da dieser Druck: Diesmal muss es besonders gut sein. Also saß ich bis spät in der Nacht, nicht wegen der Inhalte – sondern um die Folien „schöner“ zu machen.

Tim hat mir erklärt, was dahintersteckt: ein innerer Antreiber. In meinem Fall: der Drang, es allen recht zu machen – ein klassisches Beispiel für People Pleasing.




Was ist People Pleasing?

People Pleasing beschreibt das Muster, die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen – oft in der Hoffnung, gemocht zu werden oder Konflikte zu vermeiden. Der Wunsch, hilfreich zu sein, wird zum inneren Zwang. Aus einem gesunden Bedürfnis nach Verbindung wird Überanpassung.

Tim erklärt, dass dieses Muster meist früh entsteht – etwa, wenn man als Kind viel Verantwortung übernommen hat oder gelernt hat, dass Anerkennung an Leistung gekoppelt ist. Wer später in einer Führungsrolle ist, bringt diese Prägung mit – und läuft Gefahr, sich selbst zu vernachlässigen oder unrealistische Erwartungen an andere zu stellen.


Selbstreflexion statt Selbstaufgabe

Der erste Schritt raus aus dem People Pleasing ist laut Tim die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten: In welchen Situationen falle ich in alte Muster? Wann will ich automatisch helfen – selbst wenn ich eigentlich nicht die Kraft oder Kapazität dazu habe?

In unserem Gespräch wurde mir klar, wie stark meine eigene Sozialisierung diese Haltung geprägt hat. Ich war immer das „Mädchen für alles“, weil ich in meiner Familie früh Verantwortung übernehmen musste. Diese Erfahrung hat mich stark gemacht – aber sie hat auch Spuren hinterlassen.


Der Schlüssel: Selbstfürsorge und Perspektivwechsel

Was kann helfen, wenn ich merke: Ich funktioniere nur noch – für andere, aber nicht mehr für mich?

Tim hat einen einfachen, aber wirkungsvollen Impuls mitgegeben: Stell dir vor, du wärst deine eigene große Schwester oder ein guter Freund. Was würdest du dir selbst raten? Wie würdest du dich selbst behandeln?

Diese Perspektive macht deutlich: Wer langfristig für andere da sein will, muss auch für sich selbst sorgen. Sonst verliert man irgendwann die Kraft – und damit auch die Verbindung zu sich selbst.


Mein Fazit: Es beginnt mit Bewusstsein



Was ich aus diesem Gespräch mitnehme: Unsere inneren Antreiber wirken oft leise, aber kraftvoll. Sie können uns motivieren – oder erschöpfen. Deshalb ist es so wichtig, sie zu erkennen und zu reflektieren.

Gerade für Führungskräfte ist das zentral. Denn wer andere führen will, muss sich selbst kennen. Nur so entsteht eine Führung, die nicht aus Anpassung oder Überforderung entsteht, sondern aus Klarheit und Selbstfürsorge.


Jetzt reinhören: Zeit für Wesentliches

Wenn du mehr über innere Antreiber, Glaubenssätze und den Umgang mit People Pleasing erfahren möchtest, dann höre gern in die vollständige Podcastfolge rein. Gemeinsam mit Tim spreche ich darüber, wie wir alte Muster erkennen und neue Wege gehen können – in der Führung, im Alltag, in Beziehungen.

Wenn du Lust auf frische Impulse, praktische Tools und inspirierende Gespräche hast, dann abonnier gern meinen Podcast. Zeit für Wesentliches erscheint wöchentlich – bei Apple Podcasts und Spotify.

 
 

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